Köln: 20.–23.05.2025 #interzum

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interzum zeigt innovative Leichtbaulösungen

Nachhaltig leichter: Mobiler Innenausbau

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Mit dem heutigen Interesse an Caravans und Reisemobilen wandeln sich die Ansprüche an deren Design. Aktuelle Innenräume von Wohnmobilen gleichen häufig modernen Apartments. Welches Potenzial Leichtbauwerkstoffe für eine ebenso wohnliche wie nachhaltige Gestaltung bieten, wird die interzum 2025 zeigen. Gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. wirft sie einen Blick auf neueste Innovationen beim mobilen Innenausbau.

Innenraum eines Wohnmobils mit hochwertiger Ausstattung

Moderne Wohnmobile sind wohnlich gestaltet und durchdacht bis ins Detail (Bild: Knaus Boxdrive 680 ME). Copyright: Knaus Tabbert AG

Mit Leichtbau in die Zukunft

Für die Zukunft des Automobildesigns kann der Einsatz von Leichtbauwerkstoffen einen entscheidenden Beitrag leisten. Davon ist Sebastian Plate, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. (igeL) überzeugt. „Das Gesamtgewicht der Fahrzeuge wird reduziert und damit der Energieverbrauch während der kompletten Nutzung gesenkt.“ Ein weiterer Vorteil von solchen nachwachsenden Rohstoffen ist ihre Ökobilanz: „Sie speichern während ihres Wachstums CO2, was ihre Klimafreundlichkeit im Vergleich zu herkömmlichen Materialien wie Aluminium oder Kunststoff erhöht,“ so Plate.

Wohnlicher Reisen

Insbesondere im Wohnmobil- und Caravanbau lässt sich mit dem Einsatz von Holzwerkstoffen und anderen nachwachsenden Materialien nicht nur das Gewicht der Fahrzeuge optimieren. Auch der Innenraum kann damit nachhaltig und wohnlich gestaltet werden. Von Küchenzeilen und Sitzelementen bis hin zu Betten und Wandverkleidungen bieten solche Leichtbau-Materialien vielseitige Einsatzmöglichkeiten, ohne Abstriche bei der Funktionalität.

Familie in einem voll ausgestatteten Reisemobil

Innenräume von Reisemobilen gleichen heute modernen Apartments. Copyright: Caravaning Industrie Verband e.V.

Abbildung der Vielseitigkeit

Welche Innovationen beim mobilen Innenausbau zu erwarten sind, zeigt der igeL e.V. anlässlich der interzum 2025. Auf einem 100 Quadratmeter großen Stand werden verschiedene Mitgliedsunternehmen ihre neuesten Lösungen und Produkte auf der Messe präsentieren. „Geplant ist die komplette Wertschöpfungskette des Innenausbaus abzubilden, vom Werkstoff über Verbindungstechnik, Oberflächen, Verarbeitung, etc. bis hin zum fertigen Wohnmobil“, sagt Sebastian Plate. „So planen wir als besonderes, ein Wohnmobil in Leichtbauweise auszubauen und auszustellen, um so die Vielseitigkeit und Potenziale des Leichtbaus und dessen Möglichkeiten eindrucksvoll zu demonstrieren.“

Hybridlösungen für Holzwerkstoffe

Das Leitthema der interzum 2025 „Rethinking Resources: Circular and Biobased Solutions” wird bei der Präsentation eine zentrale Rolle spielen. „Im Bereich des mobilen Innenausbaus werden seit jeher Holzwerkstoffe eingesetzt, die sich durch ihre Leichtigkeit, Stabilität und natürliche Ästhetik auszeichnen, biobasiert und meist kreislauffähig sind“, stellt Sebastian Plate fest. Aktuell beobachtet er eine stetige Weiterentwicklung dieser Werkstoffe, insbesondere in Kombination mit modernen Fertigungsverfahren: „Hybridlösungen, bei denen Holzwerkstoffe intelligent mit anderen nachhaltigen Materialien wie Naturfasern oder recycelten Kunststoffen kombiniert werden, gewinnen zunehmend an Bedeutung“, so Plate.

MDF-Platte mit Komponenten zu deren Herstellung

Biobasiertes Klebstoffsystem zur Herstellung von MDF. Copyright: Fraunhofer WKI | Manuela Lingnau

Aufzeigen der Potenziale

Zu den zentralen Trends im Bereich Holzwerkstoffe gehören für Sebastian Plate auch der Einsatz nachhaltiger Klebstoffe und Oberflächen aus recycelten oder biobasierten Materialien. „Diese Innovationen sorgen nicht nur für eine höhere Umweltfreundlichkeit, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten in der Gestaltung und Funktionalität des Innenausbaus.“ Der Stand des igeL e.V. auf der interzum wird Beispiele für zirkuläre und biobasierte Lösungen präsentieren und damit die Potenziale eines nachhaltigen mobilen Innenausbaus aufzeigen.

Sebastian Plate

Sebastian Plate, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. Copyright: igeL e.V.

Plattform für Innovationen

Die größte Herausforderung beim Leichtbau sieht Sebastian Plate darin, neue Technologien nahtlos in bestehende Fertigungsprozesse und Strukturen zu integrieren. Dies erfordert für ihn nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren. „Beim igeL e.V. setzen wir uns intensiv dafür ein, über die neuesten Entwicklungen zu informieren und den Wissenstransfer in der Branche zu fördern“, so Plate. „Mit Initiativen wie der Teilnahme an der interzum und unserer Leichtbau-Datenbank bieten wir Plattformen, um Innovationen sichtbar zu machen und deren Implementierung in die Praxis zu unterstützen.“ Sein Ziel ist es, die Vorteile des Leichtbaus umfassend nutzbar zu machen und damit den mobilen Innenausbau der Zukunft aktiv mitzugestalten.